Investiere in Vermögenswerte, nicht in Verbindlichkeiten
Diese Erkenntnis erlangte ich beim Lesen der Bücher von Robert Kiyosaki. Eigentlich ist es logisch und dennoch machte es erst “Klick” beim Lesen der Bücher. Vermögenswerte und Verbindlichkeit sind zwei Dinge. Das Investieren in Vermögenswerte bringt mich weiter.
Gerade reiche Menschen konzentrieren sich auf die Vermögenswerte.
Vermögenswerte
Vermögenswerte sorgen für zusätzliche Einnahmen oder einen Wertzuwachs. Damit steigt das Nettovermögen an. Beispielsweise ist eine Aktie ein Vermögenswert. Die Aktie generiert einen Kursgewinn und/oder Dividenden. Natürlich kann dies auch Verluste auslösen (!).
Meine eigenen Vermögenswerte als Beispiel:
- Aktien und ETF bringen Kursgewinn (Wertsteigerung) und Dividenden (passives Einkommen)
- Säule 3A ist investiert bei frankly (mit hohem Aktienanteil). Die Ausschüttungen werden automatisch reinvestiert und damit wächst dieser Wert kontinuierlich an.
- Fondsinvest bei der Valiantbank
- BVG Fonds mit hohem Aktienanteil
- Meine eigene Firma (eine kleines Beratungsunternehmen als AG), bald wird diese Firma auch Dividenden auszahlen
Weitere Vermögenswerte können sein (habe ich selbst nicht):
- Vermietete Immobilien sorgen für Mieteinnahmen
- Geistiges Eigentum sorgen für Lizenzgebühren
- Veröffentlichte Bücher, Songs, … sorgen für Tantieme
- usw
- Falls Du weitere Vermögenswerte kennst oder gute Erfahrungen gemacht hast, schreibe sie gleich einen Kommentar zu diesem Blogbeitrag. Danke.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten sind aus meiner Sicht wertverzehrende Investitionen.
Häufig wird das Eigenheim (eigenes Haus oder Wohnung) als Beispiel genannt. Ein Teil vom Eigenheim ist sicherlich mit einer Hypotheke finanziert. Für die Hypotheke sind die Zinsen der Hypotheke laufende Kosten, die erst finanziert werden müssen. Allerdings finde ich, das Leben in einem Eigenheim sorgt in der Schweiz auch für tiefere Lebenshaltungskosten. Mietwohnungen und Häuser sind zur Zeit teuer. Das eingesparte Kapital investieren wir wieder.
Das teure Sportauto ist oft mit einem Leasing finanziert. Die Leasinggebühren, oft auch der höhere Verbrauch, höhere Strassensteuern und Unterhaltskosten zehren ebenfalls am Vermögen.
Natürlich darf man sich Luxus leisten. Gerne erst, wenn dies aus den Erträgen der Vermögenswerte finanziert werden kann.
Gründe für das Investieren in Vermögenswerte
Unterschied zwischen Reich und Arm
Reiche Menschen kümmern sich regelmässig und systematisch um die Vermögenswerte. Damit arbeitet das Geld für sie und bringt zusätzliche Einnahmen. Der Fokus von wohlhabenden Menschen liegt auf der Vermögensspalte.
Mehr Einnahmen als Ausgaben
Vermögenswerte stärken das Einkommen und unterstützen die gesunde Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben.
Vermögenswerte bringen passives Einkommen
Das passive Einkommen ist eines der wichtigen Ziele der “Finanzcommunity”. Aus meiner Sicht benötigt jedes passive Einkommen einen Zeit- und Geldeinsatz. Dividenden-Erträge kommen meiner Meinung nach, dieser Idee am nächsten.
Genau hier ist ein wesentlicher Hebel. Investiert man genau dieses passive Einkommen immer wieder, beschleunigt dies den Aufbau von Vermögenswerten. Zudem entsteht so das “Momentum”. Will man einen Güterzug in Bewegung bringen, braucht dies enorm viel Kraft und Energie. Sobald der Güterzug rollt, ist es schwierig ihn zu bremsen. Dies ist für mich das übertragene Bild vom Momentum.
Inflation
Vor 20 Jahren war ein Brot deutlich günstiger als heute. Aus diesem Grund wird das Brot in 20 Jahren vermutlich auch wesentlich teurer sein. Damit erhalten wir in 20 Jahren für denselben Franken oder Euro weniger Produkte oder Leistungen. Damit verliert das Geld an Wert. Die Inflationsrate ist je nach Region unterschiedlich. In der Schweiz betrug die Inflation (beziehungsweise die Teuerung) rund 1,5% jährlich in den vergangenen 20 Jahren. Dies ist eigentlich eine Zinseszins-Effekt nur rückwärts.
Ich selbst rechne aus diesem Grund mit rund 2%, meine Vermögenswerte sollen deshalb eine Rendite von mindestens 7% erzielen. Bisher ist die Rendite höher als mein Ziel.
Sicherer Ruhestand
In der Schweiz entstehen gerade im Ruhestand bei vielen Menschen Lücken. Die AHV (Alters- und Hinterbliebenen Versicherung, eine Art Rente) und Rente aus der beruflichen Vorsorge entsprechen oft nur noch 60% vom Lebensstandard. Trifft man keine Vorkehrungen, endet dies in einer Altersarmut. Deshalb ist es wichtig, sich möglichst früh mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Die Vermögenswerte generieren (auch) im Alter zusätzliches Einkommen. Damit kann man sich entspannt auf den Lebensabend freuen und das Leben geniessen.
Grundlage für den Aufbau von Vermögenswerte
Damit Vermögenswerte aufgebaut werden können, müssen wir mehr Einnahmen als Ausgaben haben. Für einige Personen ist genau dies ein Teufelskreis.
So bin ich damals gestartet.
Budget erstellen und Finanzen steuern
Zuerst habe ich mir ein Budget erstellt und so eine Übersicht verschafft. Dazu habe ich eine Vorlage als Tabelle mit Kategorien erstellt. Danach habe ich mit Hilfe vom Rechnungsordner, dem Auszug vom E-Banking und verschiedene Abrechnungen zusammengetragen.
Viele Ausgaben sind bei mir wiederkehrend und gut planbar. Einige Ausgaben wie Essen, Haushalt, Freizeit, usw sind variabel. Dies habe ich mir in einer App während zwei Monaten notiert und in der Tabelle eingetragen.
Oft findet man hier schon Positionen, die man aus “Gewohnheit” bezahlt. Beispielsweise Abonnemente, Zeitschriften, … Jede Position kann nun betrachtet werden und mögliche Einsparungen aufgedeckt werden.

Das Ziel ist, dass die Einnahmen höher sind als die Ausgaben. Dies ist ganz einfach; man muss die Einnahmen erhöhen oder die Ausgaben senken. Vielleicht sogar beides.
Dies verstehe ich unter “Finanzen steuern”.

Mittlerweile macht es mir grossen Spass, meine Finanzen zu steuern.
Mein aktuelles Budget in %

Sofort eine Sparquote einrichten
Dies ist sicherlich für die interessierten Lesenden nicht neu. Damals hatte ich erst das Gefühl, dass ich nichts Sparen kann. Ich lernte den Grundsatz kennen “bezahle Dich zuerst. Aus diesem Grund habe ich an diesem Tag zwei Daueraufträge eingerichtet. Die ersten 5% wurden ab diesem Tag auf mein Sparkonto überwiesen und weitere 5% vom Einkommen auf ein Investmentkonto. Die Daueraufträge werden am gleichen Tag ausgelöst, an welchem der Lohn auf mein Konto kommt.
Dieses Prinzip hat sich bis heute bewährt. In der Zwischenzeit sind es einfach mehr Daueraufträge und ein deutlich höherer Prozentsatz und der Betrag ist damit auch deutlich höher.
Siehe auch den Blogbeitrag “Automatisiertes Kontensystem” >
Wissen aufbauen und helfen lassen
Mich hat dieses Thema gepackt und ich habe mein Wissen massiv aufgebaut. Aus diesem Grund habe ich meine Strategie selber entwickelt und investiere auch selbst.
Falls Du dies nicht möchtest oder noch unsicher bist, hole Dir Hilfe und lasse Dich von Experten beraten. Bitte folge nicht wie ein Lemming, einem selbst ernannten YouTube-Reich-werde-Experten. Informiere Dich gründlich und wähle bedacht. Helfen kann Dir ein/e Finanzplaner*in oder auch eine Bank. Die Finanzlösungen dieser Personen oder Institutionen sind in der Regel etwas teurer.
Hinweise:
- Die Kundenberater*innen einer Bank sind im Prinzip Verkäufer von ihren eigenen Produkten. Daher sind die Lösungen möglicherweise auch eingeschränkt.
- Auch wenn Du nicht selbst investieren möchtest, schadet etwas Wissen nicht. So kannst Du Dich mit den Kundenberater*innen oder Finanzplaner*innen besser austauschen.
Aus meiner persönlichen Sicht ist eine Strategie wichtig. Zudem unterstütze ich die Meinung von Warren Buffet; Für viele Menschen würde eine Strategie mit ETFs ausreichen.
Investiere in Vermögenswerte
Sobald die ersten Vermögenswerte mein Einkommen aufgebessert haben, war dies ein grosser Moment. Heute schmunzle ich darüber. Im ersten Jahr waren dies gerade mal CHF 35. Dennoch war dies für mich der Beweis, dass es funktioniert.

Bald werden diese Erträge höher sein als meine Sparquote. Dies wird für mich der nächste grosse Moment sein und ich bin auch etwas stolz auf meine Leistung.
Mein Ziel ist, dass ich von den Erträgen aus den Vermögenswerten leben kann oder könnte. Dies ist für mich finanzielle Freiheit.
Meine grössten Fehler als Einsteiger
Zu Beginn war ich auch unsicher und ich investierte kleine dreistellige Summen. Dieses Volumen ist zu klein, um die Handelsgebühren an den Börsen auszugleichen oder es dauert ewig. Zu viel Handel mit kleineren Beträgen verbrannte auch die Rendite.
Die Kür: Schaffe Vermögenswerte
“Schaffe Vermögenswerte und kaufe sie nicht.”, empfiehlt auch Robert Kiyosaki, Investor, Selfmade Millionär und Autor. Damit meint er, Starbucks könnte einfach Kaffee verkaufen, jedoch haben sie ein eigenes Geschäftsmodell und eigene Produkte. Mc Donald’s könnte einfach Fastfood verkaufen. Auch sie haben ein ausgefeiltes Geschäftsmodell, Immobilien und eigene Produkte.
Kiyosaki denkt auch, dass für diese Modelle die Kraft im Internet ist. “Früher haben die Reichen die Medien kontrolliert, heute kann jeder eine Webseite erstellen.”, schreibt er dazu.
Ich verstehe, was er empfiehlt. Dies habe ich selbst noch nicht geschafft. Jedoch arbeite ich daran.
Beitragsbild: Bild von Peter J. Althammer auf Pixabay